09.07.2025

Europaparlament sendet starkes Signal für praxisgerechte EUDR-Reform

Das Europäische Parlament hat sich mit deutlicher Mehrheit für Änderungen an der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) ausgesprochen. Die Abgeordneten fordern unter anderem, das sogenannte Benchmarking zu überarbeiten. Dabei geht es um die Einstufung von Ländern in Risikokategorien. Nach dem Ministerrat ist das Parlament die zweite EU-Institution, die eine Reform verlangt.

„Brüssel muss die unverhältnismäßigen Informationspflichten zu Lasten heimischer Waldbesitzer in der EUDR jetzt umgehend überarbeiten“, sagt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter. Die aktuelle Regelung benachteilige Länder wie Deutschland, in denen das Entwaldungsrisiko nachweislich gering sei.

Bitter warnt vor Folgen, sollte die Kommission nicht handeln: „Andernfalls droht ab dem bisher geplanten Anwendungsbeginn der EUDR am 30. Dezember 2025 ein Marktausschluss der Familienforstwirtschaft mit verheerenden Folgen für die Waldpflege, den klimastabilen Waldumbau und die Holzversorgung.“ Die Kommission müsse die klare Haltung von Parlament und Mitgliedstaaten ernst nehmen und einen neuen, rechtsverbindlichen Vorschlag vorlegen.
Europaparlament sendet starkes Signal für praxisgerechte EUDR-Reform
Foto/Grafik: A/ Parradee
Mit der EUDR will die EU entwaldungsfreie Lieferketten sicherstellen – das Parlament fordert nun Korrekturen, um nachhaltige Forstwirtschaft in Niedrigrisikoländern wie Deutschland nicht zu benachteiligen
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